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Für digital Fotografierende: Ungemein praktisch - die Exif-Daten

Wann hatte ich die sommerliche Gewitterstimmung nochmal aufgenommen?

Sie stehen vor einem Ihrer Digitalfotos und fragen sich, warum zum Kuckuck das kleine Kind in der Mitte so unscharf abgebildet ist ...
Oder Sie sind sich beim Urlaubsfotos-Gucken im Freundeskreis nicht mehr sicher, an welchem Tag Sie denn nun den Leuchtturm tatsächlich bestiegen haben?

Dicker Seufzer - jetzt wäre es wirklich gut, wenn Sie sich jeweils Notizen gemacht hätten.

Haben Sie doch! Vielleicht ohne es zu merken.

Datenpäckchen gratis

Alles schön übersichtlich: Exif-Daten (hier: aus Adobe Lightroom)

Während Fotografen in Analog-Zeiten wirklich zu Zettel und Stift greifen mussten, um Einstellungen oder Fotografier-Datum zu notieren (und mal ehrlich: das hat keinen Spaß gemacht!), hängt jedem digitalen Foto automatisch ein ganzes Datenpäckchen mit an. Mit so ziemlich allem, was das Herz an nachträglichen Informationen begehrt.

Diese mit jedem Bild gespeicherten Informationen werden "Exif-Daten" genannt - Exif steht für "Exchangeable Image File Format" und bezeichnet eine international genormte Art, so genannte "Metadaten" (Hintergrundinformationen) über ein Foto abzufragen.

Dazu gehören unter anderem:

Dateinamen, Datum und Uhrzeit der Aufnahme, Brennweite des Objektivs, Belichtungszeit, Blendeneinstellung, ISO-Wert, Bildgröße, Blitz benutzt oder nicht, Belichtungsprogramm, GPS-Koordinaten und Kameramodell.

Wie finde ich an die Exif-Daten?

Der Weg zu Ihren Exif-Daten - auch ganz ohne Machete machbar

In Fotoprogrammen werden die Exif-Daten oft automatisch irgendwo mit angezeigt, gerne links oder rechts neben der Bildansicht. Sollten sie nicht oder nicht komplett sichtbar sein: Schauen Sie mal unter Datei/Dateiinformationen nach - oder geben Sie in der Hilfefunktion "Exif" ein umd zu erfahren, wo Sie sie finden.

Aber auch ohne ein spezielles Programm können Sie die Exif-Daten zu jedem Foto abrufen:

Mit PC:

  • Windows-Explorer:
    Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Bilddatei und wählen Sie "Eigenschaften" aus. Jetzt geht ein kleines Fenster auf, dort wählen Sie die Registerkarte "Details" aus.
  • Windows-Fotoanzeige:
    Klicken Sie beim jeweiligen Foto auf "Datei/Eigenschaften".

Mit Mac:

  • Finder:
    Markieren Sie Ihr Bild und wählen Sie "Ablage/Informationen". Dort finden Sie die Exif-Daten unter "Weitere Informationen".
  • Vorschau:
    Klicken Sie beim jeweiligen Foto auf "Werkzeuge/Informationen" und wählen Sie im Fenster "EXIF".

Und was bringt mir das?

ISO 2000, Blende f/4,5, 1/60 Sekunde, so steht´s in den Exif-Daten - sieht eigentlich gut aus, das mach ich wieder so!

Viel, wenn Sie beispielsweise nachvollziehen möchten, warum ein Foto so aussieht, wie es aussieht - weil Sie eine Einstellung gut finden oder wissen wollen, wie Sie Bildfehler das nächste Mal vermeiden.

Nehmen wir an, Sie entdecken in den Exif-Daten des Bildes mit dem "verwackelten" Kind, dass Sie mit einer Verschlusszeit von 1/60 Sekunde fotografiert haben. Ha! Da haben wir den Grund ja: Kinder zappeln mehr als man denkt - da können Sofas, Erwachsene oder die Spielplatzrutsche noch gut scharf sein, der Junior müsste schon eine ziemlich ruhige Phase haben. Also: Das nächste Mal auf die Belichtungszeit achten - ggf. Blende auf oder ISO-Wert hochschrauben (siehe Kapitel ISO - Zeit - Blende).

Und das Aufnahmedatum des Leuchtturmfotos? Kein Problem - das wird Ihnen in den Exif-Daten als Aufnahme- oder Originaldatum ohnehin angezeigt: Aaaah, siehste, wir haben uns richtig erinnert, es war tatsächlich Mittwoch, der 29. Juli!